Stonehenge - 'Fast wie das Original' | halloherne.de - lokal, aktuell, online.

2022-10-08 20:13:12 By : Mr. Dengkui Wu

Ab dem Donnerstag, 23. September 2021, kommen Besucher des LWL-Museums für Archäologie in Herne dem Stonehenge näher als dem Original. Denn der Ausstellungsraum in Herne bietet mit einer Höhe von zehn Metern und einer Fläche von 800 Quadratmetern für Kuratoren und Gestaltern besondere Möglichkeiten.

„Die Halle ist eigentlich sehr klein, wenn man sich die Dimensionen von Stonehenge vor Augen führt“, sagt Erich Woschitz über Platzangebot in der Herner Ausstellungshalle.

Deswegen habe man sich auf den inneren hufeisenförmigen Steinkreis beschränkt. Dem Österreicher und seinem Architekturbüro in Wien verdankt die Schau ihr Gestaltungskonzept. Insgesamt 17 Steine (vier sogenannte Blausteine und 13 Sarsen) werden in Herne in Originalgröße nachgebaut. Der größte Stein misst sieben Meter in der Höhe, die Steinkopien sind bis zu 350 Kilogramm schwer.

Dazu wurden die originalen Steine in Südengland mit Laserscantechnik dreidimensional aufgenommen. „So wie in den Museen immer mehr digitale Formate Einzug halten, so wird auch in der Wissenschaft digitale Technik für den Erkenntnisgewinn eingesetzt. Im Fall der Stonehenge-Ausstellung nutzen die Daten beiden: der Forschung und der Vermittlung“, erläutert Dr. Doreen Mölders, Leiterin des LWL-Archäologiemuseums. Auf der Basis der 3D-Daten haben CNC-Fräsen die Steine aus einem Styroporkern herausgearbeitet. Die künstlichen Steine und bekamen in mehreren Arbeitsschritten eine täuschend echte Optik und sogar Haptik: beim Anfassen spürt man die raue Oberfläche.

„Wir wollten mehr als eine reine Kulisse“, sagt Tabea Malter, wissenschaftliche Volontärin des Ausstellungsprojekts im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). „Die Rekonstruktion der naturgetreuen Steine, das bläuliche Lichtspiel am Morgen, das wärmere Lichtspiel am Abend, die himmelblauen Ausstellungswände und der grasgrüne Hallenboden - wir möchten so gut es geht an den eigentlichen Ort selbst entführen.“

Auch Bau- und Stilelemente von Stonehenge wie zum Beispiel die Kreisgräben, also die ringförmige Grabenkonstruktion um das originale Stonehenge herum, werden in der Ausstellungshalle zu erkennen sein. Die Positionen der Vitrinen, in denen Exponate aus England und Westfalen die Entwicklung der Kulturlandschaft beider Regionen nachzeichnen, deuten die Graben- und Wallverläufe an.

„Die Achse, an der das originale Stonehenge ausgerichtet ist, spielt auch in der Ausstellung eine wichtige Rolle“, sagt Woschitz. Diese Achse, mit Sicht auf den Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende und zum Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende, empfindet die Ausstellung nach. Die Besucher:innen werden dank Lichtinszenierung und Farbgebung eintauchen können in diesen Moment, den man sonst nur zweimal im Jahr in Südengland erleben kann. Mittels einer Projektion auf vier bis sieben Metern Höhe und insgesamt 16 Metern Breite wird zudem das restliche Monument, das nicht mehr als 3-D-Rekonstruktion in die Halle passt, ergänzt.

„Auf einem Podest können Besucher:innen quasi im Zentrum des Monuments stehen - das ginge am Originalschauplatz nicht“, betont Malter. Eine derart detailgetreue Rekonstruktion von Stonehenge im Maßstab 1:1 sei noch nie zuvor realisiert worden.

Vom 23. September 2021 bis zum 25. September 2022 zeigt das LWL-Museum für Archäologie in Herne die Geschichte des berühmtesten archäologischen Denkmals Europas in seiner vorgeschichtlichen Umgebung. Die Landschaft von Stonehenge wird der gleichzeitigen Entwicklung und gegenwärtigen menschengemachten Landschaften in Westfalen gegenübergestellt. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) in Wien werden die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.

Der berühmte Steinkreis in Südengland ist ein Beispiel für vorgeschichtliche Bau- und Ingenieurskunst und ihr Höhepunkt. Er war Teil einer rituellen Landschaft mit jahrtausendealter Geschichte. Die Tiefe dieser Geschichte wird in Herne mit der westfälischen Landschaft gestern und heute in Beziehung gesetzt. In der Ausstellung bewegen sich die Besucher:innen durch analoge und virtuell rekonstruierte Landschaften. Sie erleben die Ausmaße des Steinkreises durch detailgetreue Repliken in Originalgröße. Ausgewählte Funde der englischen und westfälischen Archäologie zeigen, mit welchen Mitteln die Landschaften geformt wurden, und bringen den Besucher:innen den prähistorischen Menschen und seine Lebenswelten näher. Mit einem Ausblick auf die moderne Industrie- und Kulturlandschaft Ruhr spannt die Ausstellung einen Bogen bis in unsere Gegenwart.

In Norddeutschland kam es am Samstag (8.10.2022) zu großflächigen Ausfällen im Bahnverkehr. Nach Angaben des Westdeutschen Rundfunks (WDR) gehen die Ausfälle auf Sabotage zurück. So seien an zwei Orten Kabel gekappt worden, die den Bahnverkehr für gut drei Stunden zum Erliegen brachten. Ein Tatort liege demnach im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen und der andere in Herne, wie ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte.

Da Corona-bedingt die große Spendenaktion „Radeln für das Lukas-Hospiz“ auch in diesem Jahr ausfallen musste, haben sich Horst „Hotte“ Schröder und Roland Jensen wie im Jahr 2021 (halloherne berichtete), eine Alternative überlegt - mit Unterstützung des ADFC. So luden sie erneut zum Reintreten für den guten Zweck. Die Teilnehmenden konnten sich eigene Ziele für ihre Touren aussuchen. Wer jedoch noch keine Idee hatte, wohin es gehen sollte und gerne in einer Gruppe fahren wollte, für den gab es die geführten Touren des ADFC. Start und Ziel war das Gleiscafé Fritzchen. Natürlich stand dort auch traditionell das Spendenschwein des Hospizes, das mit zahlreichen Spenden gefüttert wurde (halloherne berichtete). Zeitgleich lief bei der Volksbank Bochum die Aktion „Heimathelden brauchen Möglichmacher“, bei der Interessierte auch für das Hospiz spenden konnten. Am Freitag (30.9.2022) überbrachten Horst Schröder und Roland Jensen nun den Erlös von 3.000 Euro an die bisherige Leiterin des Hospiz, Anneli Wallbau und ihre Nachfolgerin Linda Schultz. Im Gespräch mit halloherne zeigte sich die künftige Leiterin Linda Schultz sehr erfreut über die Spende. „Wir sind sehr glücklich, dass so eine dicke Summe zusammengekommen ist. Das große Engagement mach uns sehr froh. Es ist einfach toll zu sehen, dass trotz der Pandemie diese Veranstaltung stattfinden konnte", so Linda Schultz. Auch Horst Schröder zeigte sich im Gespräch mit halloherne glücklich über die gelungene Aktion: „Wir freuen uns, das Hospiz wie immer unterstützen zu können. Und eines sei schon verraten: Wir werden die Aktion im nächsten Jahr fortführen."

Nicht nur beim Original in München liefen die Zapfhähne während des Oktoberfestes heiß und brachten trotzdem kühles Bier zum Vorschein. Am Samstag (1.10.2022) lud auch das Wirtshaus Herne am Robert-Brauner-Platz zum gemütlichen „O'zapft is!“ ein - und die durstigen Herner kamen dem gerne nach. „Wir sind sehr zufrieden, waren im Vorfeld aber auch aufgeregt. Da wir freien Eintritt hatten und es diese Veranstaltung bei uns so noch nicht gab, war es eine Überraschung wie es ankommt“, sagt die Geschäftsführerin des Wirtshauses, Britta Rommel, im Gespräch mit halloherne. „Wir hatten viele Reservierungen, aber die Bereiche mit freier Platzwahl wurden auch schnell besetzt.“ So war es dann keine Überraschung mehr, dass ab ungefähr 20:30 Uhr die Tanzfläche stets gut gefüllt war - die letzten feierwütigen Teilzeit-Bajuwaren verließen das Wirtshaus gegen vier Uhr morgens. Viele der Gäste kamen in Tracht, also Dirndl oder kariertes Hemd samt Lederhosen. Die klassische blau-weiße Deko gehörte im Lokal natürlich auch dazu. Neben dem obligatorischen Löwenbräu-Oktoberfestbier gab es natürlich auch kulinarische Köstlichkeiten aus dem Süden Deutschlands. Brezel, Weißwurst und Kaiserschmarrn waren nur einige der Gerichte, die zur Auswahl auf der Karte standen. „Ganz beliebt war die Haxe, auch der Leberkäse wurde sehr oft bestellt", erläutert Rommel die weiteren gastronomischen Renner des Abends. „Wir können auf jeden Fall schon sagen, dass wir im kommenden Jahr eine Fortsetzung planen“, kündigt Britta Rommel gegenüber halloherne bereits jetzt das nächste Oktoberfest im Herbst 2023 an.

In Herne entstehen weitere Seniorenresidenzen: Dafür legten die Firmen Cureus als Bauherr sowie Belia als späterer Betreiber am Donnerstag (6.10.2022) gleich zwei Grundsteine. Den ersten an der Baumstraße in Herne-Mitte (halloherne berichtete), den zweiten an der Luisenstraße, an der Grenze zwischen Horsthausen und Sodingen (halloherne berichtete). In der Nähe der City sind gleich 80 Pflegeplätze für Voll-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, 55 Plätze in einer Hausgemeinschaft sowie 27 Plätze in einer Tagespflege vorgesehen. An der Luisenstraße, früher der Verwaltungssitz der Zeche „Friedrich der Große“ und später der Standort des Kreiskirchenamtes, sind 84 Pflegeplätze inklusive einer Demenz-WG geplant. An der Baumstraße erfolgte die erste Grundsteinlegung auf dem rund 6.100 Quadratmeter großen Neubaugelände. Eine Zeitkapsel mit den Grundrissplänen, einer FFP2-Maske, etwas Kleingeld, einer Tageszeitung mit aktuellem Datum und die Stadtmarken Hernes durften da nicht fehlen, bevor der Beton eingefüllt wurde. Baustart war im August 2022, geplante Fertigstellung ist laut Cureus-Projektleiterin Kathrin Ufken Ende 2023 oder Anfang 2024, wenn der Winter mild wird - die Baukosten betragen hier rund zwölf Millionen Euro. „Der Standort hier ist zentral gelegen und bietet später einen gepflegten Garten. Die Senioren sind so gut an die Innenstadt angebunden“, so Ufken im Gespräch mit halloherne. „Unsere Arbeit beginnt immer dann, wenn der Bau fertig ist. Darauf freuen wir uns jetzt schon und wie bereits bei 15 anderen Seniorenresidenzen, läuft die Zusammenarbeit mit Cureus prima“, freut sich der Geschäftsführer von Belia, Andreas Anspach. „Belia steht für 'Besser leben im Alter' und dies wollen wir auch durch die Kooperation mit Cureus umsetzen. Durch unsere Erfahrungen profitieren die neuen Standorte und hier nimmt unsere Vision bereits Formen an.“ Geplant sind in Herne-Mitte auf vier Etagen 80 Einzelzimmer mit modernem Bad in einer Größe von 18 bis 20 Quadratmetern. Zusätzlich sind nach den Plänen eine hotelartige Lobby, eine Lounge mit Bibliothek sowie ein Angebot aus Friseur mit Fußpflege, Therapieräumen und hauseigener Wäscherei vorgesehen. Ein Restaurant, welches als Begegnungsort dienen soll, ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich. In der Hausgemeinschaft können die Bewohner gemeinsam kochen und sich gegenseitig unterstützen. In Horsthausen sind ein Erdgeschoss, drei Obergeschosse und ein Staffelgeschoss geplant. Ebenso soll es hier eine Lobby, eine Lounge mit Bibliothek und ein Angebot mit Friseur und Wäscherei geben. Für einen Ausblick und einen Spaziergang ins Grüne eignet sich die Terrasse, die eine Verbindung in den angrenzenden Park schafft. Beide Gebäude werden nach dem energieeffizienten KfW-40-Standard errichtet. Jeweils ein Blockheizkraftwerk heizt mit Biogas und produziert gleichzeitig Strom. „Mit der Grundsteinlegung fängt bei uns das Kribbeln an. Ab Juli 2023 können sich interessierte Personen bei uns für verschiedene Berufe bewerben, zusammen entstehen rund 150 neue Arbeitsplätze in qualifizierten und weniger qualifizierten Jobs“, kündigt Anspach an. „Bewohner können sich ab September 2023 melden, um bei uns einzuziehen.“ Wer sein Interesse bereits jetzt schon vormerken möchte, kann dies unter Tel 05143 98100 oder per Mail an info@belia.de tun. Bürgermeister Kai Gera äußert sich in Vertretung für OB Frank Dudda so zum Bauprojekt: „Dieser Doppelschlag ist gut für Herne. Beide Projekte ermöglichen den Bezug zu unserem Slogan 'Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin' und es ist kein geschlossener Kosmos, sondern wird ein Ort der Geselligkeit. Außerdem bringen beide Projekte viele Arbeitsplätze in die Stadt.“

„Das vielseitige Interesse an unterschiedlichen Materialien und Stilen spiegelt sich in meinen Arbeiten wider. Ob Malerei, Collagen oder Skulpturen - das Experimentieren mit Holz, Eisen und Papier in Wechselwirkung mit Lacken, Bronzen und Pigmenten, ist meine große Leidenschaft. Als Fotografin widme ich mich eher den ‚interessanten‘ als den ‚schönen‘ Motiven“ sagt Monika H. Wohling von sich selbst. Die gebürtige Wanne-Eickelerin des Jahrgangs 1950 ist ausgebildete Schauwerbegestalterin. Was ihr offenbares handwerkliches Können erklärt, gepaart mit Experimentierfreude und einer enormen Vielseitigkeit. Wer etwa vor gut vier Jahren ihre Grönland-Einzelausstellung im Evangelischen Krankenhaus Herne gesehen hat, wird die ab 9. Oktober 2022 im Sodinger „Kunstpunkt“ gezeigten Arbeiten nicht unbedingt mit ihr in Verbindung bringen. Monika H. Wohling, mit Annette Ihne-Krippner und Hans-Jürgen Jaworski Gründerin der derzeit nicht sehr aktiven Gruppe Crikraculum, die sich u.a. der Verbindung von Kunst und Musik verschrieben hat, ist seit 2004 Mitglied im Herner Künstlerbund HKB ’90, weshalb es allmählich Zeit wurde für ihre erste Einzelausstellung im „Kunstpunkt“ an der Mont-Cenis-Straße (neben dem derzeit mit Holz verkleideten Hochbunker). „Seit meiner Kindheit“, so Monika H. Wohling, „haben mich Wolkenformationen fasziniert. Aber nicht die Schönwetterwolken, sondern die Wolken, die vor und nach einem Gewitter entstehen. Später versuchte ich zu erkunden, was hinter den Wolken, in den unendlichen Weiten unserer Milchstraße, zu sehen gibt.“ In Bibliotheken hat sie Fotobände über Galaxien studiert, die ihre Vorstellungskraft auf eine harte Probe gestellt haben. Weshalb die Schülerin des Gelsenkirchener Malers, Grafikers und Wanne-Eickeler Volkshochschul-Dozenten Kurt Janitzki (1916 – 1977) das Gesehene nun künstlerisch umgesetzt hat in der Ausstellung mit dem ganz persönlichen Titel „Was ich noch sagen/malen wollte“. Diese wird am Sonntag, 9. Oktober 2022, um 11:30 Uhr im HKB-Kunstpunkt mit einer Einführung ihrer langjährigen künstlerischen Weggefährtin Annette Ihmer-Krippner eröffnet und ist danach noch bis zum 6. November 2022 (Mi + So 15-18 Uhr) zu sehen. In ihren häufig mit Gold unterlegten „himmlischen“ Acryl-Lacke-Mischtechniken experimentiert die Künstlerin mit verschiedenen Ölen, aber etwa auch mit Holzbeize oder Eisenkrümeln. Der langwierige Trocknungsprozess ermöglicht Nachbearbeitungen, die bei reinen Acrylgemälden nicht möglich sind. Daneben gibt es in der sehr sehenswerten Ausstellung einen zweiten thematischen Schwerpunkt als genuin politisches Statement: in der Öffentlichkeit stehende prominente Männer. Politiker wie Donald und Xi in sechs Jahre alten Assemblagen (Naturfaser und Eisen auf Leinwand) oder Gerhard und Wladimir als Masken (Acryl auf Pappe) mit Geldscheinen im Mund kommen bei ihr naturgemäß schlechter weg als Schauspieler wie Richard und Paul, deren zu Torsi reduzierte Astralkörper als Akte auf der Rückwand der intimen HKB-Galerie sogleich alle Aufmerksamkeit der Besucher absorbieren.

Da staunten die Passanten in der Herner Innenstadt nicht schlecht, als sich am Dienstag (4.10.2022) eine Gruppe von rund 40 Senioren angeführt von einem farbenfroh umhäkelten Riesenstuhl den Weg vom City Center zum Robert-Brauner-Platz bahnte. Anlass war der Weltseniorentag Anfang Oktober. Die Organisatoren, bestehend aus dem Caritasverband Herne, der Seniorenberatungsstelle des Diakonischen Werkes, des Vereins ID55 anders alt werden, der Gruppe 55plus und des Ehrenamtsbüro der Stadt, hatten sich unter dem Motto „Wir nehmen Platz“ zusammengetan, um auf die Belange der älteren Menschen hinzuweisen. „Wir haben das Motto gewählt, um darauf hinzuweisen, dass man auch im Alter mitten im Leben ist. Es geht darum, seinen Platz zu finden, zu gestalten, zu teilen und vielleicht auch zu verteidigen", sagte Mechthild Greifenberg vom Caritasverband Herne. Auch Susanne Schübel vom Verein ID55 anders alt werden verdeutlichte: „Es gib eine neue Vielfältigkeit des Alters. Das Alter ist ein zentraler Teil unserer Stadtgesellschaft. Menschen in der zweiten Lebenshälfte tragen Verantwortung, übernehmen Aufgaben und gestalten mit." Weiter führte sie aus: „Unsere Generation wird oft abfällig als die Boomer-Generation bezeichnet. Aber wir haben anders gelebt als die vorangegangene Generation und wir wollen auch anders alt werden." Ferner zeigte sich ebenso Sigrun Fidora von der Seniorenberatungsstelle des Diakonischen Werkes im Gespräch mit halloherne erfreut über die gute Resonanz des Tages. „Wir wollten in diesem Jahr mehr Menschen mit ins Boot holen, vor allem auch weitere Seniorengruppen. Das ist uns gelungen. Ich freue mich sehr zu sehen, wie viele Menschen heute den Weg zu uns gefunden haben", so Sigrun Fidora. Im Zentrum des Aktionstages stand der XXL-Stuhl, eine Arbeit des Vereins ID55 anders alt werden, der derzeit aus gut 150 Mitgliedern besteht. Innerhalb von rund fünf Monaten haben 20 Mitglieder im Jahr 2021 gehäkelt, was das Zeug hält, um letztendlich das bunte Meisterwerk fertigstellen zu können. Entstanden ist der Stuhl als Kooperation mit den wewole-Werkstätten. Jedoch war der Stuhl eigentlich ein Geschenk zum zehnjährigen Bestehen des Vereins. „Aber nun findet er seine Bestimmung", meint Susanne Schübel. Fortan wird die Urban-Knitting-Arbeit, bestehend aus über 300 Wollkunstwerken in vielen verschiedenen hellen Farben, in verschiedenen Einrichtungen ausgestellt werden. Den Anfang macht das Quartiersbüro der Caritas, wo der Stuhl nun vorerst seine neue Heimat findet. Natürlich wollten die Organisatorinnen ebenso ins Gespräch mit den Teilnehmenden kommen. So lockerte Monika Stapel vom Verein 55+ die Stimmung mit verschiedenen Fragen auf. Neben der Frage nach dem Wohnort, fragte sie auch, wer ein Ehrenamt ausübe. Bei dieser Frage ragten viele Teilnehmende ihre Hände in die Luft. Außerdem kam bei der Befragung heraus, dass drei Teilnehmerinnen bereits über 80 Jahre alt waren und eine unter 60. Den Abschluss des Tages bildete eine spontane Tanzeinlage zum Song Spirit of life. Die Teilnehmer klatschten, tanzten und auch der ein oder andere Passant wippte zum rhythmischen Song mit. Bei einem kleinen Snack und Gesprächen klang der Nachmittag aus.

Auf dem Fußballplatz kämpfen sie hart um Tore und Punkte. Für eine bessere Versorgung schwerstkranker Menschen am Ende ihres Lebens reichen sie sich die Hände: Vertreter der drei Fußball-Bundesligisten VfL Bochum, Schalke 04 und Borussia Dortmund trafen sich am Dienstag (4.10.2022) auf der Palliativstation des Evangelischen Krankenhauses. Im Jubiläumsjahr des 30-jährigen Bestehens der Einrichtung spendete jeder Verein 5.000 Euro für die Erweiterung der Station von bisher sechs auf zehn Zimmer. Das ungewöhnliche Fußball-Gipfeltreffen auf neutralem Boden kam durch den langjährigen FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zustande. Kinhöfer engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich als Schirmherr des Fördervereins der Palliativstation und hat für die Erweiterung der Einrichtung im Jubiläumsjahr die Aktion „Wir sind palliativ“ ins Leben gerufen. Mehr Platz wird dringend benötigt, denn noch immer herrscht in Deutschland ein Mangel an Palliativbetten. Es gibt 1.500 Akutkrankenhäuser, aber nur 360 Palliativstationen und 260 stationäre Hospize. „Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt und hoffe, dass es auch so bleibt. Wenn man sich aber wegen eines Familienmitglieds mit Tod und Sterben befassen muss, vielleicht sogar schon in jungen Jahren, merkt man, wie wichtig diese Art der Versorgung ist“, sagt Kinhöfer, für den das Engagement für die Palliativstation zur „Herzensangelegenheit“ geworden ist. Er sehe seine Aufgabe darin, Türen zu öffnen, so wie bei den drei Bundesligisten Schalke 04, Borussia Dortmund VfL Bochum. Kinhöfer: „Da musste ich nicht lange bitten und betteln. Alle waren sofort dabei. Das ist es, was zählt.“ Herne habe nun mal keinen Bundesligisten im Fußball, umso mehr freue es ihn, wenn Vertreter der Vereine freundschaftlich nebeneinandersitzen, um mit ihren Spenden viel Gutes zu tun. „Wir unterstützen die Aktion ,Wir sind palliativ‘ sehr gerne. Es ist ein starkes Zeichen, dass sich alle drei Clubs gemeinsam beteiligen. Einmal mehr wird deutlich, dass das Motto ,In den Farben getrennt, in der Sache vereint‘ insbesondere bei so wichtigen Themen Gültigkeit besitzt“, begründet Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum 1848 die Unterstützung durch seinen Verein. Das gilt auch für den FC Schalke O4, so Vorstandsmitglied Christina Rühl-Hamers: „Der FC Schalke 04 und seine vereinseigene Stiftung ,Schalke hilft!‘ haben einen ganz klaren Fokus. Wir möchten für die Menschen in unserem Umfeld da sein. Deshalb war es für uns keine Frage, ,Wir sind palliativ‘ und den Förderverein zu unterstützen – und das auch insbesondere mit den Kolleginnen und Kollegen des VfL Bochum und Borussia Dortmund. In den Farben getrennt, in der Sache vereint, so heißt es ja. Wir freuen uns, an der Seite des Fördervereins zu stehen und unseren Beitrag zu seiner wichtigen Arbeit zu leisten, die wir so sehr schätzen.“ „Als wichtiger gesellschaftlicher Akteur der Stadt und des Ruhrgebiets ist eines der bedeutendsten Ziele unserer BVB-Stiftung ,leuchte auf‘ die Unterstützung lokaler und regionaler Projekte und Initiativen,“ sagt auch Carsten Cramer, Geschäftsführer des BvB und Stiftungsvorstand der BvB-Stiftung. Cramer: „Für Borussia Dortmund war und ist es daher eine Selbstverständlichkeit, sich im Schulterschluss mit dem Revierfußball an der Hilfe für „Wir sind palliativ“ und den Förderverein zu beteiligen. Denn: Beim Thema Gesundheit gibt es keinerlei Rivalitäten – nur Zusammenhalt und eine einzigartige Solidarität, mit der jede Schwierigkeit gemeistert werden kann.“ Auf der Terrasse der Palliativstation bedankte sich Pfarrer Frank Obenlüneschloß bei den Vereinsvertretern für ihre Unterstützung. Die Spendensumme von insgesamt 15.000 Euro fließt in die Innenausstattung der Palliativstation, um für Patienten und ihre Angehörigen im Alt- und im Neubau ein möglichst angenehmes Umfeld zu schaffen. Der Grundstein für den rund 2,5 Mio. Euro teuren Anbau wurde Ende August 2022 gelegt. Mit der Fertigstellung wird im Frühjahr 2023 gerechnet.

Die Berufsinformationsmesse Ruhr (BIM) in der Jahrhunderthalle Bochum bringt seit 2017 Ausbildungsbetriebe und Ausbildungssuchende zusammen. Interessierte Unternehmen und Hochschulen haben ab sofort die Möglichkeit, sich als Aussteller für die Messe anzumelden. Das eigene Unternehmen und dessen Ausbildungsmöglichkeiten präsentieren sowie Fachkräfte von morgen treffen – das ist am 5. und 6. Mai 2023 auf der BIM möglich. Die BIM gilt als wichtige Plattform für Ausbildungsunternehmen und Bildungseinrichtungen auf der Suche nach den Azubis und Studierenden von morgen. Wer Interesse hat, bekommt auf der offiziellen Messewebsite alle wichtigen Informationen sowie die Anmeldeunterlagen zum Download. Alternativ oder bei Rückfragen besteht auch die Möglichkeit, sich per E-Mail bim@bochumveranstaltungen.de an die Organisatoren der Messe zu wenden. Rund 100 Aussteller aus Wirtschaft, Verwaltung, Handwerk und Bildung waren auf der BIM 2022 vertreten. Viele davon nutzten nicht nur den Ausstellungsbereich als Plattform, um Kontakte mit potenziellen Auszubildenden und Studierenden zu knüpfen, sondern präsentierten einzelne Ausbildungsberufe zusätzlich im angebundenen großen Berufsparcours, um diese den Schülern anhand von kleinen Arbeitsproben näher zu bringen. Das Feedback der Aussteller und der Besucher fiel auch 2022 wieder positiv aus – viele Betriebe konnten bereits auf der Messe geeignete Kandidaten für ihre offenen Ausbildungsstellen oder für Praktika finden. Die Bochumer Veranstaltungs-GmbH (BoVG) rechnet 2023 mit steigenden Aussteller- und Besucherzahlen. Viele der Aussteller aus 2022 haben ihre Teilnahme für 2023 bereits angekündigt. Unternehmen, die sich bis zum 20. Januar 2023 für die BIM registrieren, erhalten einen Frühbucherrabatt auf die gebuchte Ausstellungsfläche. Es lohnt sich also eine frühzeitige Anmeldung. Die BIM ist eine Ergänzung aber auch Alternative zu den zahlreichen existierenden Online-Plattformen, da sie den Jugendlichen die Möglichkeit gibt unkompliziert persönlich mit potenziellen Arbeitgebern und Hochschulvertretern in Kontakt zu kommen. Im großen Berufsparcours bekommen die Teilnehmer ein Gespür, was hinter einzelnen Berufsbezeichnungen steckt und können ihre individuellen Stärken entdecken. Für die Schulen ist die BIM bereits seit Jahren fester Bestandteil des Unterrichts in der Berufswahlphase. Betriebe finden auf der BIM Schüler der Sekundarstufen I und II aller Schulformen aus Bochum und dem Mittleren Ruhrgebiet. Veranstalter der Messe ist die Bochumer Veranstaltungs-GmbH gemeinsam mit den Städten Bochum, Herne, Witten und Hattingen, der IHK Mittleres Ruhrgebiet, der Agentur für Arbeit Bochum, der Kreishandwerkerschaft Ruhr, des Jobcenters Bochum, der Handwerkskammer Dortmund, der Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet und den Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen. 2023 wird die BIM am Freitag, 5. Mai 2022 von 8 bis 14 Uhr (Berufsparcours: 7:30 bis 15 Uhr) und am Samstag, 6. Mai 2022 von 10 bis 15 Uhr für Besucher geöffnet sein.

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