Hier macht ein Stück Südtirol den Unterschied: handgefertigte Holzwanduhren

2021-12-06 22:00:04 By : Ms. Silvia Wang

INTERVIEW | Südtiroler Handwerkskunst, regionales Holz und die Liebe zur Heimat zeichnen die Wanduhren von huamet aus.

INTERVIEW | Südtiroler Handwerkskunst, regionales Holz und die Liebe zur Heimat zeichnen die Wanduhren von huamet aus.

Trotz des permanenten Einsatzes digitaler Geräte sind Wanduhren ein willkommenes Dekorationselement. Und wer keine massenproduzierte Plastikuhr im Wohnzimmer hängen lassen möchte, sollte sich nach regionalen Alternativen umschauen. Das haben wir einmal für Sie gemacht und sind in Südtirol bei huamet fündig geworden: Das kleine Unternehmen fertigt in Handarbeit Wanduhren aus heimischen Hölzern mit Liebe zur traditionellen Handwerkskunst.

Im Interview gibt Florian, einer der Gründer, einen Einblick in die Uhrenwerkstatt, stellt die verwendeten Hölzer vor und erklärt, wofür huamet steht.

Florian: Genau, mit der Marke huamet (home) wollen wir regionale Qualität in die Welt tragen. Wir haben ein sehr hohes handwerkliches Niveau in Südtirol – das ist von Vorteil und setzt den Fertigungsstandard unserer Produkte recht hoch.

Wir haben Humaet im Herbst 2015 gegründet, aber zuvor hatten wir bereits einen selbstgebauten Laser ausprobiert. 2016 haben wir uns einen Profi-Laser angeschafft, von da an ging es richtig los.

Das huamet-Team (Bild: huamet).

Die Produkte werden in einer kleinen Werkstatt hergestellt, derzeit sind wir vier Personen, die in der Produktion arbeiten. Hier fertigen wir alles von Grund auf: Wir erhalten Platten oder Platten, die je nach Endprodukt weiterverarbeitet werden – Schneiden, Kleben, Fräsen, Gravieren, Schleifen, Ölen, Lackieren – all diese Arbeitsschritte erfolgen in Handarbeit. Schritt für Schritt entstehen unsere fertigen Produkte, die wir dann online, über Wiederverkäufer und in unserem Store, den wir im August 2021 eröffnet haben, verkaufen.

Die dafür notwendigen Kosten sind natürlich um ein Vielfaches höher, als wenn die Produkte aus Fernost bezogen würden, aber das wollen wir nicht. Man kann es sich ungefähr so ​​vorstellen: Wir im Ultental sind eine strukturschwächere Gegend, viele Leute hier müssen täglich in die nächstgrößere Stadt, um dort zu arbeiten. Wir haben es mit unserem Unternehmen geschafft, hier im Tal zumindest für die drei Gründer und zwei weitere Mitarbeiter Arbeit zu schaffen. Damit wir alle hier arbeiten können und nicht jeden Tag das Tal verlassen müssen. Das ist uns sehr wichtig und wir wollen weiter wachsen.

Regionale Produktion ist uns aus den bereits genannten Gründen, aber auch aus Gründen der Nachhaltigkeit, sehr wichtig. Das von uns verarbeitete Holz stammt von heimischen Händlern, die alle in Südtirol stationiert sind. Diese haben hohe Standards und sind alle FSC-zertifiziert. Wir vertrauen auf das Siegel und hoffen, dass wir etwas für die Wälder unseres Planeten tun können. Wir verwenden kein Dschungelholz zu 100 %. Wir setzen daher auf einheimische europäische Hölzer wie Zirbe, Nuss, Lärche, Buche, Kirsche, Olive, Eiche etc. Auch dafür soll Huamet (Heimat) stehen.

Der Ursprung der humaet Holzuhren (Bilder: huamet).

Holz ist in vielerlei Hinsicht ein sehr schönes Material. Es wächst nach und kann in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden. Holz ist ein warmes Material, das die Arbeit sehr angenehm macht. Ich glaube, dass man aus Holz viel mehr machen kann, als man denkt.

Bei der Verarbeitung legen wir immer großen Wert darauf, dass alle Kanten sauber geschliffen sind, die Oberfläche einen entsprechenden Schutz soweit nachhaltig erhält und sich geschmeidig in den Händen anfühlt. Wenn Sie beispielsweise eine Uhr schleifen, erhalten Sie eine sehr feine Oberfläche. Es ist einfach ein schönes Gefühl mit Holz zu arbeiten.

Für die Wanduhren versuchen wir, für unsere Region typische Hölzer zu verwenden – Zirbe kommt als erstes Holz in Frage. Dann ist Natureiche ein sehr wichtiges Holz, das derzeit viel im Innenausbau verwendet wird. Wir verwenden auch Walnuss- und Apfelholz. Da in Südtirol viele Äpfel angebaut werden, haben wir eine ganz besondere Uhr auf den Markt gebracht: unsere Wuhrzel Uhr. Dieser wird aus den kleinen Pfropfstämmen der Apfelbäume hergestellt.

Leider können wir das Uhrwerk nicht selbst herstellen, wir müssen dieses Produkt kaufen. Zunächst bezogen wir die Fabrik über einen deutschen Großhändler. Da dieser aus persönlichen Gründen nicht mehr aktiv ist, müssen wir die Werke nun direkt beim Hersteller kaufen.

Durch die schleichende Sekunde sind die Quarzwerke sehr leise, was vielen Menschen wichtig ist. Leider werden solche Bewegungen nicht in Europa hergestellt. Wir haben lange nach einem geeigneten Hersteller gesucht, jedoch ohne Erfolg. Letztendlich müssen wir die Bewegungen aus Fernost holen. Das hat natürlich einen leichten Nachgeschmack, aber die Werke laufen sehr gut und sind hervorragend verarbeitet.

Je nach Modell werden die Zahlen mit unserem Laser auf die Uhr graviert oder durch das Holz geschnitten. Das ergibt einen sehr schönen Effekt und macht unsere Uhren zu etwas Besonderem. Wichtig ist, dass die Gravur bzw. das geschnittene Holz anschließend sauber geschliffen wird. Das ist viel Arbeit, zahlt sich aber aus: So entsteht ein sehr hochwertiges Zifferblatt. Zusammen mit dem Uhrwerk und den Zeigern, die wir größtenteils auch selbst herstellen, entsteht eine Wanduhr mit natürlichem Charakter und echter Handarbeit. Das wissen unsere Kunden zu schätzen und sind dafür bereit, den einen oder anderen Euro mehr zu zahlen. Dafür sind wir sehr dankbar.

Unser Ziel ist es, unser Unternehmen noch weiter auszubauen und noch mehr Leute aus dem Tal einzustellen. Wir sind guter Dinge und hoffen, einen Beitrag im Bereich Nachhaltigkeit leisten zu können. Wir wollen unsere Marke huamet und vor allem, wofür sie steht, noch weiter in die Welt tragen. Wir wollen auf uns aufmerksam machen und Menschen mit unseren Produkten glücklich machen. Es gibt nichts Besseres als zufriedene Kunden, die unsere Arbeit zu schätzen wissen. Das ist sehr wichtig und motiviert uns weiterzumachen.

Danke für das spannende Interview, lieber Florian!

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