Energiekrise: Brennholz nur noch für Stammkunden und Ortsansässige | Basler Zeitung

2022-10-08 20:19:17 By : Mr. kobe leng

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«Bei Corona war es das WC-Papier, jetzt ist es das Brennholz» titelte die «Basler Zeitung» vor einigen Wochen, um auf die explodierende Nachfrage nach Brennholz aufmerksam zu machen. Geändert hat sich in der Zwischenzeit wenig: Die Nachfrage bleibt ungebrochen, wie eine Umfrage der «Volksstimme» bei lokalen Forstbetrieben und Holzhandelsunternehmen zeigt. Einige von ihnen sahen sich dazu veranlasst, einen Lieferstopp zu verhängen. 

Im Forstbetrieb Liestal sei der Umsatz mengenmässig im Vergleich zum Vorjahr um etwa das Dreifache angestiegen, erklärt Betriebsleiter Daniel Wenk gegenüber der «Volksstimme». Aufgrund der Flut an Bestellungen musste die Bürgergemeinde ihren Webshop schliessen. Anfragen würden zwar noch entgegengenommen werden, die Lieferfrist betrage aber mehrere Wochen, so Wenk weiter. Gegenüber 2021 seien die Preise um acht Prozent angestiegen. 

Die Bürgergemeinde Liestal habe im Zuge ihrer Strategieplanung die Stückholzproduktion schon vor Jahren ausgebaut, ist im Artikel der «Volksstimme» weiter zu lesen. Der Betrieb verfüge über moderne Holzbearbeitungsmaschinen sowie über eine effiziente, mit Pellets betriebene Trocknungsanlage. 

Im Forstrevier Farnsberg ist die Nachfrage laut der «Volksstimme» um das Eineinhalbfache gestiegen. Gefragt seien hauptsächlich ofenfertige Scheite, die vergleichsweise günstig angeboten würden. Laut Revierförster Andreas Freivogel bleiben die Preise dieses Jahr noch auf dem bisherigen Niveau. Ab 2023 rechne er jedoch mit steigenden Preisen. Die Stammkunden würden bevorzugt behandelt werden und erhielten Mengen wie in den Vorjahren. 

Auch im Forstrevier Ergolzquelle ist die Nachfrage angestiegen. Gegenüber der «Volksstimme» spricht Revierförster Markus Lüdin von einer doppelt so hohen Nachfrage nach Holz. Die Preise seien im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Neu gehörten zu den Abnehmern Forstbetriebe aus dem unteren Kantonsteil, die bereits «ausgeschosssen» seien. Weiter sei den Stammkunden und den Ortsansässigen eine ausreichende Versorgung garantiert. Um der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden, habe das Revier Ergolzquelle auf den 1. Oktober einen zusätzlichen Forstwart eingestellt. 

Im Forstrevier Sissach habe sich die Nachfrage nach Energieholz verdoppelt, so Betriebsleiter Pascal Lützelschwab gegenüber der «Volksstimme». Die Preise seien gleich wie im Vorjahr. Jedoch werde ohne Mengenbeschränkung nur noch die Stammkundschaft bedient. Um Hamsterkäufe und Spekulationen zu verhindern, für die es laut Lützelschwab Anzeichen gibt, wolle man ein Lieferstopp verhängen.