Produktion deutscher Lasersysteme geht 2019 deutlich zurück -

2021-11-22 12:54:38 By : Ms. Stella Lan

Die Zahlen in der Laserbranche waren rückläufig – noch vor Corona. Welche Chancen haben Unternehmen jetzt aufgrund der Corona-Krise.

Auch ohne die Corona-Pandemie verzeichnete die Produktion von Lasersystemen im letzten Jahr einen Rückgang. - Bild: Adobe Stock / tiero

Schon vor der Corona-Pandemie standen die Zeichen in der Laserbranche bereits auf eine Abkühlung. Nach Angaben des Arbeitskreises Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung im VDMA gingen 2019 sowohl die Produktion als auch der Auftragseingang um rund 18 Prozent zurück. Doch auch mitten in der Corona-Krise gibt es Chancen, wie das Anwendungsbeispiel im Bereich Industrie 4.0 zeigt.

„Aufgrund der Reisebeschränkungen werden digitale Lösungen zum Beispiel für Remote Services, Predictive Maintenance oder Anbindungen an MES-Fertigungsleitsysteme in der Industrie immer wichtiger“, erklärt Dr. Christian Schmitz, Gruppengeschäftsführer Lasertechnik der TRUMPF GmbH & Co .KG in Ditzingen und Vorstandsvorsitzender der Laser AG im VDMA. „Die inhaltliche Arbeit der deutschen Laserindustrie an Schnittstellenstandards auf Basis von OPC UA bildet dafür eine wichtige Grundlage.“

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Die Produktion von Lasersystemen mit CO2-, Festkörper- und Diodenlasern in Deutschland ging 2019 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 18 Prozent zurück. Das Volumen ging von 1,06 Mrd. EUR auf 870 Mio. EUR zurück. Der Auftragseingang verzeichnete einen deutlichen Rückgang von 19 Prozent. Für 2019 ist ein Volumen von 1,05 Mrd. Euro gebucht. Vor allem die Inlandsbestellungen gingen um ein Drittel zurück. Mit einem Minus von gut 16 Prozent auf rund 900 Millionen Euro blieben die Bestellungen aus dem Ausland vergleichsweise stabil, doch die schwache Weltwirtschaft, der Strukturwandel in der Automobilindustrie und politisch motivierte Umbrüche hinterlassen ihre Spuren.

Unsicherheiten über die Ausgestaltung des Brexit, der anhaltende Handelsstreit zwischen China und den USA, Chinas Vorgehen in Hongkong oder der Ton des Wahlkampfs in den USA sind nur einige Stichworte für die vielen Entwicklungen, die die Weltwirtschaft im Vor-Corona-Ära. „Trotz der großen Unsicherheiten hat sich die Auftragslage in den letzten Monaten stabilisiert und es zeichnet sich in einzelnen Regionen eine Erholung ab“, erklärt Dr. Schmitz. „Die Corona-Krise wird uns beschäftigen: Die Auswirkungen der ersten Welle, zB drohende Rezession, Zahlungsausfälle, wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger Kunden etc. sind noch nicht vollständig sichtbar. Zudem können weitere Stillstände die Wirtschaft wieder zurückwerfen.“

Die Exporte der deutschen Hersteller von Lasersystemen weisen für 2019 ein deutliches Minus auf. Während 2018 Lasersysteme im Wert von 950 Millionen Euro exportiert wurden, sank der Wert um 18 Prozent auf 782 Millionen Euro. Mit einem Anteil von knapp 61 Prozent bleibt Europa der größte Markt, gefolgt von China mit 14 Prozent. Japan, die USA und andere machen das verbleibende Viertel der Exporte aus.

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Inhaltlich arbeitet die deutsche Laserindustrie intensiv an Lösungen zur Einführung von Industrie 4.0. Ihr Erfolg hängt unter anderem vom herstellerunabhängigen Datenaustausch in der Produktion ab. Daher arbeiten die Unternehmen derzeit mit Hochdruck an der Entwicklung eines Schnittstellenstandards auf Basis von OPC UA mit dem Ziel einer Plug & Play-Lösung für die vertikale Kommunikation.

Als Europas größter Industrieverband nimmt der VDMA eine führende Rolle bei der Entwicklung sogenannter OPC UA Companion Specifications ein, da die Arbeiten der 3.300 Mitgliedsunternehmen gebündelt werden können. Ende 2019 wurde auch der Arbeitskreis Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung des VDMA aktiv. Unter Beteiligung der Universität Stuttgart wurde ein Whitepaper erstellt, das bereits Großkunden von Laserstrahlquellen und Lasersystemen eine Ausblick auf die zu entwickelnde Companion Specification.

„Die wesentliche Grundlage von Industrie 4.0 ist die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Prozess- und Produktionsbeteiligten zu kommunizieren“, sagt Dr. Alexander Arndt, Leiter Digitalisierung und Prozessdesign bei der Laserline GmbH in Mülheim-Kärlich und Mitglied der zuständigen Arbeitsgruppe. „Der weltweit gemeinsame Kommunikationsstandard OPC UA bietet umfangreiche Möglichkeiten zum plattformunabhängigen Datenaustausch zwischen verschiedenen Maschinen, Geräten und Steuerungen. Der Bedarf an Industrie 4.0-fähiger Kommunikation – über OPC UA – betrifft auch die Laserindustrie, weshalb die Mitglieder arbeiten derzeit daran, bestehende OPC UA Companion Specifications so zu erweitern, dass sie auch für Lasersysteme eingesetzt werden können.“ „OPC UA erfüllt Kundenanforderungen hinsichtlich moderner Kommunikationsarchitektur und IT-Sicherheitsaspekten“, ergänzt Dr. Schmitz von der TRUMPF GmbH Co. KG . „Dies ist der Türöffner für die IT-konforme Integration der Lasersysteme in die Produktionsnetzwerke des Kunden und bildet die Grundlage, um die Potenziale von Industrie 4.0 hinsichtlich Produktivität, Verfügbarkeit und Qualitätssicherung zu heben.“ Quelle: VDMA

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