Ringo Starr: Patek Philippe Uhr für 180.000 Dollar versteigert - manager magazin

2021-12-29 21:08:15 By : Ms. Angela Lu

Juliens Auctions: Aus der Kollektion von Ringo Starr & Barbara Bach wurde diese Patek Philipp versteigert

Neue Luxusuhren: Die Freude an eigenen Werken

Am Donnerstag ist dem in Los Angeles ansässigen Auktionshaus Juliens Auctions ein Coup gelungen. Im Angebot waren allerlei Vermächtnisse von Ex-Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr und seiner Frau und Schauspielerin Barbara Bach. Neben alten Schals und Adidas Turnschuhen fand sich auch eine goldene Armbanduhr von Patek Philippe im zu versteigernden Fundus der Kollektion: Die Ref. 3448, die erste Armbanduhr mit ewigem Kalender in limitierter Auflage: 586 Mal wurde sie produziert.

Die Uhr erzielte einen ordentlichen Preis, berichtet nun Bloomberg: Das höchste Gebot lag bei fast 180.000 Dollar. Das Auktionshaus hatte die Uhr zuvor auf einen Preis zwischen 80.000 bis 100.000 Dollar geschätzt, das Mindestgebot lag bei 40.000 Dollar. Das erscheint nicht besonders hoch, wenn man ihn mit dem Verkaufspreis von 136.000 Dollar vergleicht, den das Auktionshaus Christies bereits im Jahr 2012 für eine Ref. 3448 erzielte. Doch soll die Ringo-Starr-Uhr deutliche Abnutzungsspuren aufweisen, was für Beatles-Fans jedoch eher ein Ansporn sein könnte mitzubieten.

Vergleicht man den Preis mit anderen Uhren von Prominenten, liegt das Gebot eher im mittleren Bereich. So ging eine James Bond-Rolex im vergangenen Monat für immerhin rund 365.600 Dollar über den Ladentisch. Die Rolex Submariner ref. 5513 war zwar nur Filmrequisite im Film "Leben und sterben lassen" von 1973, jedoch mit Signet von Roger Moor versehen.

Noch höher schloss die Versteigerung einer Uhr ab, die Schauspieler Steve McQueen am Set von "Le Mans" getragen hatte. Die Heuer Monaco 1133B wurde für fast 800.000 Dollar verkauft. Ein stolzer Preis für einen immerhin extrem seltenen Zeitmesser. Es existieren nur sechs Stück der Monaco.

Im Mai dieses Jahres wurde übrigens noch eine Beatles-Uhr versteigert: eine goldgelbe Patek Philippe ref. 2499, ebenfalls mit einem immerwährenden Kalender. Berühmter Besitzer war einst John Lennon. Die Uhr brachte bei Sotheby's fast 4000.000 Dollar ein.

Frisch ans Werk - das sind die neuen Luxusuhren

Die teuerste Uhr der Welt: Patek für 7,3 Millionen Franken versteigert

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Harry Winston: Rock 'n' Roll fürs Handgelenk. Kultstatus unter Uhrenkennern besitzt die Opus Kollektion. Seit 2001 lanciert die Nobelmarke jährlich neue Ausnahmeobjekte in Kleinstserien, die in der Uhrenmechanik auf den Kopf gestellt werden. Zu haben ab 100.000 Euro und Sammler stehen oft jahrelang Schlange. Mit dem Verkauf 2014 an die Swatch Group pausierte jedoch das Prestigeprojekt, bis vor wenigen Tagen. Die ersehnte Opus 14 ist da, jedoch nur 50 Exemplare. Verkündet werden die Stunden über eine Vinylscheibe bei neun Uhr, die Minuten über einen roten Zeiger mit retrograder Anzeige. Ergo zeigt hier der Hingucker 10:05 Uhr an. Sein Clou allerdings ist der Jukebox-Mechanismus: vier Scheiben liegen übereinander und zeigen separat die Ortszeit, die zweite Zeitzone, das Datum oder einen dekorativen Stern an. Um die...

... jeweilige Funktion abzulesen, muss der Träger einen Scheibenwähler am Gehäuserand betätigen (Bild rechts). Damit wird ein Greifarm aktiviert, der wie bei einer Jukebox eine Schallplatte auflegt und anschaulich auf dem Zifferblatt positioniert. Allerdings ohne rockige Beats. Energie für dieses Miniaturspektakel liefert ein separates Federhaus, wobei diese nur bis zu fünf Plattenwechsel ausreicht. Danach muss der Handaufzug neu aufgezogen werden. Gesamt...

... besteht das patentierte Kaliber HW4601 aus 1066 Komponenten und bietet im flotten Takt von 4 Hertz eine 68 stündige Gangautonomie dank eines zweiten Federhauses. Wer mit der Opus 14 ausgehen möchte, sollte ein kräftiges Handgelenk und sattes Budget besitzen: voluminöse 54,7 Millimeter misst das Weißgoldgehäuse und jedes Exemplar kostet etwa 400.000 Euro.

Hublot: Die Manufakturkompetenz zeigt die neue 'Classic Fusion Aerofusion Moonphase Black Magic' schon durch ihr transparentes Zifferblatt. Das Automatikwerk HUB1131 ist mit einem Vollkalender samt Mondphase sowie Datums-, Wochenstag- und Monatsanzeige ausgerüstet. Ansonsten findet auf dem schwarzen 45 Millimeter Keramikgehäuse eine Materialschlacht statt ?? Kompositharz auf der Lünette, Titan-Schrauben und Rhodium platinierte Zeiger und Appliken. 16.200 Euro. Seine vielseitige Manufaktur-Kompetenz...

... zeigt Hublot nicht nur bei eigenen Kalibern, sondern auch Gehäusen. So kommt bei der kinetischen 'Big Bang Unico Full Magic Gold' ein selbstkreierter Werkstoff zum Einsatz: Das 24-karätige Gold ist dank des Borcarbid Keramikzusatzes extrem kratzresistent. Mit 45 Millimeter Diagonale umgibt es das hauseigene Unico Kaliber HUB 1242, das mit Chronographen-Funktionen samt Flyback, 72 Stunden Laufleistung und automatischem Aufzug hochgerüstet ist. Die Jubiläumsuhr zum 10-jährigen Bestehen der Big Bang Kollektion ist auf 250 Exemplare limitiert. Kostenpunkt etwa 35.000 Euro.

Bauboom: Erst im September eröffnete Hublot seinen Manufakturanbau in Nyon und verdoppelte seine Produktionsfläche auf rund 16.000 Quadratmeter. Mehr als 20 Millionen Schweizer Franken ließ man sich das kosten. Auch das Mitarbeiterteam soll um 100 auf gesamt 400 aufgestockt werden. Verbunden ist das bisherige Gebäude H1 mit dem neuen H2 über eine Formel-1 Brücke, wie sie auf Rennstrecken zu finden ist. Darin angesiedelt...

... sind die Micromechanik, der CNC- Maschinenpark, die Ateliers für Dekoration, Galvanoplastik und allgemeine Mechanik. Die Abteilung der Komponentenmontage (Foto) und das Atelier der...

... Meisteruhrmacher für die Grand Complications bleiben im ersten Manufakturgebäude beheimatet.

Breguet: Eine clevere Two-in-One Manufakturlösung: Beim 'Tradition Independent Chronograph' arbeiten zwei Handaufzugskaliber. Das eine arbeitet mit drei Hertz für die Stunden- und Minutenanzeige und bietet 50 Stunden Gangautonomie. Das zweite agiert für die Stoppfunktionen, tickt mit fünf Hertz noch präziser, indem es Zehntelsekunden anzeigt. Auch die Energieverteilung läuft separat, so wird der Chronograph von einer gespannten Blattfeder versorgt. In Weißgold, 44 Millimeter groß, doch noch größer ist sein Preis ?? 76.900 Euro.

Breitling: ?? Den ersten separaten Chronographendrücker erfand vor 100 Jahren die unabhängige Manufaktur. Zum Jubiläum entwickelte man das neue Manufakturkaliber B14 und platziert beim neuen 'Transocean Chronograph 1915' den Monopusher bei Zwei Uhr. Zudem ist das Handaufzugswerk als Chronometer zertifiziert, besitzt eine Säulenrad-Steuerung auf zwei Ebenen sowie eine zum Patent angemeldete Chronographen-Gelenkbedienung. In Edelstahl, auf 1915 Exemplare limitiert (8500 Euro).

Cartier: Zwei von fünf neuen Kalibern, links: Das Manufakt-Automatikwerk 9908 MC steuert bei der 'Rotonde des Cartier Jahreskalender' eine komplett neue Anzeigenaufteilung, die für eine exzellente Ablesbarkeit sorgt: Oben bilden zwei Scheiben das Großdatum, darunter liegt die Monatsscheibe, umgeben von einem Kreis der Wochentage, auf die ein roter Zeiger hinweist. Alle Einstellungen finden über die Krone statt. Trotz der vielen Funktionen sind 48 Stunden Laufleistung geboten. Aus Weißgold und schlanke 40 Millimeter für 36.600 Euro. Rechts feiert das neue Basiskaliber mit Automatikaufzug sein Debüt in der 'Clé de Cartier'. Das klassische Design punktet mit durchdachten Raffinessen: Das 40 Millimeter ovale Weißgoldgehäuse besitzt ergonomische Kurven, darunter einen gewölbten Saphirglasboden, wodurch es sich erstaunlich gut dem Handgelenk anschmiegt. Kostenpunkt um die 18.000 Euro. Wobei das Uhrwerk 1847 MC...

... künftig noch weitere Kollektionen ausstatten wird. Entwickelt und gefertigt wird es in der Cartier Hightech-Manufaktur in La-Chaux-de-Fonds, wo effiziente und industrialisierte Arbeitsprozesse hohe Stückzahlen erlauben. Dennoch wird jedes Exemplar von Hand dekoriert. Noch einen Schritt weiter...

... und vor allem nobler geht es im Haute-Horlogerie Atelier der Manufaktur zu. Hier werden Grand Complications und seltene Konzeptuhren von Hand gefertigt, dekoriert und reguliert. Darunter Repetitionsuhren und Ewige Kalender.

Nur 45 Millimeter groß, aber mit 447 Einzelteilen ausgestattet: Was das Handaufzugswerk der 'Rotonde de Cartier Minute Repeater Flying Tourbillon' alles beherrscht, verrät der Uhrenname. Und bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass das Manufakturkaliber 9402 MC mit dem Genfer Siegel für seine feine Dekore geadelt ist. Mit dabei, ein Chronometer-Zertifikat für besonders hohe Ganggenauigkeit. Aus Weißgold mit Saphirglasboden und einem galvanisierten Emaille-Zifferblatt. Solche Preziosen werden dekorativ veredelt im...

... Maison des Métiers d'Art, wie sich dieses typische Berner Bauernhaus aus dem 18. Jahrundert nennt. Cartier, deren Hightech-Manufaktur nur wenige Schritte entfernt liegt, renovierte es zwei Jahre lang und bezog es letzten Herbst. Über drei Etagen ist hier das Sonderatelier der Handwerkskünste angesiedelt, darunter für Emaillierung und Mosaikdekore aus Holz oder Blüten für Zifferblätter.

Chopard: 'L.U.C Quattro' heißt der neue Look für das Manufakturkaliber L.U.C 98.01-L mit Handaufzug. Der Clou: Es liefert dank vier Federhäusern eine Laufleistung von neun Tagen und zwar so präzise, dass es Chronometer zertifiziert ist. Zudem ist das Werk für sein Dekor mit dem Genfer Siegel geadelt. Mit dabei, eine Datums- und Gangreserveanzeige sowie ein 43 Millimeter großes Roségoldgehäuse. 22.100 Euro.

Chronoswiss: Hinter dem Namen 'Sirius Répétition à quarts' steckt die momentan einzige Armbanduhr der Welt mit einer Viertelstunden-Repetition. Dubois Dépraz konzipierte das komplizierte Kaliber C.126 und Chronoswiss übernahm später die Rechte. Neu ist diese 40 Millimeter Edelstahlversion mit guillochiertem Sterlingsilber-Zifferblatt und Saphirglasboden. Eine hoch komplexe Rarität für 23.000 Euro.

Eterna: Division Eterna Movement bietet Uhrwerke auch für Dritte an und entwickelte in siebenjähriger Feinarbeit das ausgeklügelte Basiskaliber 39. Es besitzt als Chronographen-Version die Maße des Valjoux 7750, dem Bestseller von Eta. Bis zu 88 Modulvarianten sind möglich, zumal dank des patentierten und kugelgelagerten Spherodrive-Aufzug die viel höhere Gangreserve mit 60 Stunden drin sind. Premiere feiert das verheißungsvolle Kaliber als 3916A Variante mit Flyback-Funktion in der 'Royal KonTiki Chronograph' von Eterna. 4850 Euro.

Omega: Erst wird das Manufakturkaliber 8900 als COSC Chronometer zertifiziert, danach vom unabhängigen Prüflabor METAS acht weiteren Tests unterzogen. Ist diese Doppel-Zertifizierung bestanden, darf es sich 'Master Chronometer' nennen und wird in der neu aufgelegten Serie 'Globemaster' integriert, wo die Varianten etwa 6000 für Edelstahl und knapp 17.000 Euro für Rotgold kosten. Integriert ist auch...

... die hoch kompetente Co-Axial-Hemmung mit Silizium-Spiralfeder und -Ankerrad sowie Unruhreif aus Titan und ein Anker aus Nivagauss. Was so fachspezifisch klingt, ergibt durchaus Sinn: Dank dieser antimagnetischen Komponenten besitzt die Globemaster den enorm hohen Antimagnetfeldschutz von 15.000 Gauß. Doch nicht nur...

... wegen solcher Innovationen gilt Omega als einer der Pioniere der Branche. Auch seine neue Produktionsstätte in Villeret, die erst vor einem Jahr bezogen wurde, besitzt die Manufaktur die aktuell modernste Uhrenfertigung in der Schweiz.

Glashütte Original: Ostalgie pur. Einen wahren Sammler-Boom erleben momentan mechanische Glashütte-Uhren aus der DDR-Epoche. Allen voran die Spezimatic, die in den 60er Jahren unter der Regie der VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) entstand. Eine zeitgemäße Interpretation der Kultuhr stellt diesen Herbst die Nachfolger-Manufaktur Glashütte Original als 'Sixties Icon Collection' vor: Fünf Farbvarianten lassen sich anschnallen, deren Zifferblätter teils mit mehrschichtigem Lack und 40 Jahre alten Werkzeugen Made in GDR hergestellt werden. Im Inneren kommt Handmade in Germany zum Einsatz, mittels des automatischen Manufakturkalibers 39-52. Typische Charakteristika wie die Dreviertelplatine mit Glashütter Streifenschliff und die Schwanenhals-Feinregulierung zeigen sich hinterm Saphirglasboden im 39 Millimeter Edelstahlgehäuse. Je 6300 Euro.

IWC: Um die 'Portugieser Jahreskalender' so puristisch wie möglich zu gestalten, entwickelte man das eigene Manufaktur-Automatikkaliber 52850. Die typisch amerikanischen Kalenderanzeigen für Monat, Datum und Wochentag verlaufen über drei separate Scheiben. Obwohl das viel Energie frisst, sind sieben Tage Gangautonomie dank zweier Federhäuser garantiert. Dieses Know-how zeigt sich durch einen Saphirglasboden, braucht aber auch Platz: 44,2 Millimeter Durchmesser, wobei die Edelstahlvariante 21.200 Euro kostet.

Jaeger-LeCoultre: So übersichtlich die Aufteilung, so einfach die Bedienung. Bei der Neuheit 'Geophysic Universal Time', die diesen Herbst vorgestellt wurde, verwendet die Manufaktur erstmals das Automatikkaliber 772. Es erlaubt 24 Zeitzonen komfortabel nur über die Krone in Stundenschritten einzustellen. Die Weltzeituhr ist schlanke 41,6 Millimeter groß, obwohl darin 271 Werkskomponenten arbeiten. Aus Rotgold für 24.400 Euro.

A. Lange & Söhne: Kontrastreicher Klassiker. Das erste eigene Chronographenkaliber stellte die Manufaktur schon 1999 als Datograph vor. Drei Jahre später wurde das Handaufzugswerk optimiert, indem die Gangreserve von 36 auf 60 Stunden erhöht wurde und diese auch anzeigt. Geboren war der Flyback-Chronograph namens 'Datograph Auf/Ab' mit...

... dem Kaliber L 951.6 aus 451 Komponenten samt eigener Spiralfeder und exakt springendem Minutenzähler. Ob die Vorderansicht (links) oder die Rückseite mit typischer Dreiviertelplatine aus Neusilber und handgraviertem Unruhkloben, hier kommt durch und durch deutsche Wertarbeit zum Einsatz für 81.800 Euro. Dafür besteht das 41 Millimeter Gehäuse auch aus Platin.

Montblanc: Das 'Collection Villeret Tourbillon Cylindrique Geosphères Vasco da Gama' feierte sein Debüt Anfang diesen Jahres. Zusätzlich zum Minutentourbillon mit zylindrischer Anzeige werden hier auch zwei Zeitzonen bei sechs Uhr mittels blauem Zeiger verkündet. Die zwei spektakulären Halbgloben stellen die nördliche sowie die südliche Hemisphäre dar und sind je mit einer 24-Stunden-Anzeige bereichert, die dank Hell-Dunkel-Kontraste darauf hinweist, ob vor Ort Nacht oder Tag herrscht. Aufgezogen wird das Manufakturkaliber MB M68.40 von Hand, deren Platine und Brücken aus Neusilber mal mit einer Perlage, mal mit Genfer Streifen versehen sind. Gefertigt wird das Werk in der ehrwürdigen Manufaktur für Komplikationen in Villeret, die einst Minerva hieß. Nur 18 Rotgold-Exemplare wird es geben - für je etwa 250.000 Euro.

Zeitreise zur Entschleunigung: Das ist die neue '1858 Chronograph Tachymeter Limited Edition 100'. Das Handaufzugs-Kaliber der Manufaktur Minerva MB M 16.29 basiert auf einem hauseigenen Chronographenwerk von 1929. Wie einst besitzt es die Maße einer Taschenuhr und schwingt mit gemächlichen 2,5 Hertz. Ob allerdings die Tachymeterskala damals auch bis 400 km/h anzeigte, ist fraglich. Ansehnlich ist das Werk allemal, das in ein 44 Millimeter großes Rotgoldgehäuse mit Saphirglasboden eingeschalt ist. Ein Liebhaberobjekt für 30.000 Euro.

Moritz Grossmann: Fünf Jahre ist die Glashütter Manufaktur jung und stellt jetzt schon ihr fünftes eigenes Werk, das Handaufzugskaliber 102.0, vor. Eingesetzt wird es im Zwei-Zeiger-Modell 'Tefnut' mit 39 Millimetern Diagonale. Zum Einsatz kommt darin eine neuartige Dreifünftel-Variante, wodurch mehr vom Werk durch den Sichtboden zu erkennen ist. Das Gehäuse besteht aus Rotgold, das Zifferblatt aus massivem Silber und die Zeiger sind sogar handgefertigt. Viel Made in Germany für 22.400 Euro.

Nomos Glashütte: Spätestens seit diesem Frühjahr, als die junge Marke ihr eigenes Automatikkaliber DUW 3001 sogar mit eigenem Swing-System vorstellte, zählt sie zu den vollwertigen Manufakturen. Das Besondere dabei ist nicht nur die Eigenständigkeit, sondern die Werkskonstruktion ?? mit nur 3,2 Millimetern Höhe ist es flacher als neun Briefmarken zusammen. Eine ideale Grundlage also für puristische Uhren mit hohem Tragekomfort, aber auch für Modulaufbauten, um weitere Varianten mit Komplikationen künftig zu lancieren. Seinen Platz...

... findet das Manufakturkaliber mit beidseitig aufziehendem Rotor in gesamt zehn bestehenden Kollektionen. Einziger Unterschied, auf den Zifferblättern prunkt jetzt stolz der Zusatzname 'Neomatik' und die Stundenmarker sind etwas farbenfroher. Stets mit dabei sind 42 Stunden Gangdauer, Glashütter Dreiviertelplatine und Streifenschliff sowie ein Saphirglasboden. So auch bei der zierlichen 'Orion' mit 36 Millimeter Durchmesser aus Edelstahl für 2680 Euro. Um solche...

... Preise, ergo vollwertige Manufaktur-Uhren unter 3000 Euro zu ermöglichen, wird bei Nomos auf industrialisierte Produktionsprozesse gesetzt. Damit man größere Stückzahlen bei höchster Qualität erzielt, wurde kräftig in einen Maschinenpark investiert, darunter CNC-Fräsen, Langdrehautomaten oder in die abgebildete Steinesetzanlage. Dennoch...

... arbeiten etwa 200 Fachleute bei Nomos, wo nicht nur von Hand winzige Federn und Zahnräder poliert oder Platinen geschliffen werden, sondern auch wie hier in der Montage die Einzelteile zu einer Uhr zusammengefügt werden.

Oris: Mit einem selbstentwickelten Großkaliber startet der Schweizer Hersteller durch: So besitzt das 'Kaliber 111', wie die Uhr zugleich heißt, ein Datum, die imposante Gangreserve von zehn Tagen samt patentierter Anzeige. Üblich wären bei dieser Laufleistung zwei Federhäuser. Bei diesem Handaufzug jedoch übernimmt das nur ein Federhaus, das allerdings eine etwa 1,8 Meter lange Aufzugsfeder besitzt. Darum ist das Edelstahlgehäuse auch 43 Millimeter groß und mit einem Saphirglasboden ausgestattet. 4900 Euro.

Panerai: Stramm marschiert die Schweizer Marke mit italienischen Wurzeln Richtung Manufaktur und kommt nach stetem Manufakturausbau auf eine Fertigungstiefe von über 80 Prozent. Das beweisen solche Neukonstruktionen wie das Kaliber P.1000 mit Handaufzug und einer imposanten Gangleistung von drei Tagen, trotz flotten 4 Hertz. Einen würdevollen Platz findet es in der Herbst-Neuheit 'Radiomir 1940' in Edelstahl für 7400 sowie Rotgold für 17.600 Euro, die mit 42 Millimeter Durchmesser angenehm flach ausfällt. Noch größer...

... dicker und weiter tickt es bei Panerai mit der neuen 'Radiomir 1940 Tourbillon GMT Oro Rosso 48 MM'. Hier stellt die Manufaktur ihr Können offensichtlich durch ein skelettiertes, vor allem eigenes Handaufzugskaliber P.2005/S zur Schau. Zu Recht: das Tourbillon schwingt mit Höchstleistung immerhin sechs Tage lang. Wer eines der 30 Exemplare ergattern möchte, muss 149.000 Euro parat haben.

Parmigiani: Im Wettrennen um Weltrekorde bei eigenen Kalibern liegt das 'Tonda 1950 Tourbillon' weit vorne: Der Käfig des fliegenden Tourbillions, wo auch die Sekunden ticken, ist aus Titan gefertigt und wiegt nur 0,25 Gramm. Aus Weißgold mit 40,2 Millimeter Diagonale ein sehr anschmiegsamer Purist. Das Motto weniger ist mehr, wird jedoch beim Preis deutlich: 123.800 Euro. Dafür kann man...

... auch stolz behaupten, einen der weltweit flachsten Automatik-Tourbillons zu besitzen. Damit das aufwendig dekorierte Manufakturkaliber PF517 mit 3,4 Millimetern extrem flach bleibt, baute Parmigiani einen versenkten Mikrorotor und nur eine Brücke ein.

Piaget: Die Vollblut-Manufaktur mit 14 Weltrekorden für ultraflache Kaliber überzeugt jetzt sogar mit einem Doppelrekord: Zum einen bietet der 'Altiplano Chronograph' mit seinem Manufakturkaliber 883P von nur 4,65 Millimetern Höhe das weltweit flachste Chronographenwerk mit Handaufzug. Zum anderen gilt er mit seiner Gehäusehöhe von 8,24 Millimetern als flachste Stoppuhr der Welt, wo sogar eine Flyback-Funktion, zweite Zeitzone und 50 Stunden Gangreserve integriert sind. Viel Manufakturkompetenz, die auf den 41 Millimetern Diagonale nicht protzig, sondern dezent zurückhaltend wirken. Für die Rotgold-Variante sind allerdings 26.400 Euro nötig.

Patek Philippe: Reinkarnation von Bewährtem. Der reinrassige Schleppzeiger-Chronograph '5370' erlaubt das Stoppen auch für Zwischenzeiten. Sein Handaufzugs-Kaliber CHR 29-535 PS basiert auf einer klassischen Architektur mit Schaltrad und horizontaler Kupplung. Es wurde schon vor sechs Jahren vorgestellt. Neu ist das schwarze Emaille-Zifferblatt mit einer gut ablesbaren Tachymeterskala. Es kommt in einem 41 Millimetern großen Platingehäuse und Saphirglasboden daher. Wer auf die Einblicke verzichten möchte, kann die Preziose auch mit massivem Platinboden ausrüsten, der ohne Aufpreis mitgeliefert wird. Bei den rund 217.000 Euro kann man das aber nicht als Zusatzgeschenk bezeichnen. Als Nachfolgemodell...

... der begehrten 5960 kommt bei Patek jetzt der neue Jahreskalender mit Chronograph namens '5905'. Auch er zieht sich automatisch auf, prunkt mit einem Schaltrad samt Vertikalkupplung auf. Zusätzlich gibt er das Datum, den Wochentag und Monat preis. Verbessert wurde vor allem die Ablesbarkeit der Chronographen-Funktionen mit einem Sekundenzeiger aus der Mitte und einem übersichtlich gestalteten 60-Minutenzähler. Umgeben von 42 Millimeter Platin in Marineblau für etwa 68.000 Euro.

Roger Dubuis: Transparent bis zur kleinsten Schraube. Liebhaber der Uhrmacherei schätzen skelettierte Kaliber, da sie die Feinmechanik beim Tragen auch auf der Vorderseite offenbaren. Diese Art technischer Peepshow liegt stark im Trend, so auch bei Roger Dubuis. Wie alle Modelle der Manufaktur, so erhält auch die Zwei-Zeiger-Uhr 'Excalibur Skelett Automatik' für seine Verarbeitung das Genfer Siegel und für seine Ganggenauigkeit das COSC Chronometerzertifikat. Mit dabei sind 60 Stunden Gangautonomie. Beim Manufakturkaliber RD820SQ wird bis ans Äußerste Material reduziert, indem sogar der Mikrorotor skelettiert ist. Das Titangehäuse ist schwarz DLC beschichtet und 42 Millimeter. 62.000 Euro.

Rolex: Bei der 'Oyster Perpetual Day-Date 40' ist nicht nur die Gehäusegröße neu, sondern auch das automatische Manufaktukaliber 3255. Mit an Bord ein komfortabler Sekundenstopp für das präzise Einstellen der Uhrzeit sowie eine Schnellkorrektur für Datum und Wochentag. Damit die Armbandglieder robuster und gleitfähiger sind, wurden die inneren Metallstifte mit einem Keramikröhrchen umhüllt. Aus massivem Platin mit der Zifferblattvariante Eisblau ruft die Nobelmanufaktur rund 54.000 Euro auf. Damit nicht genug...

... denn beim automatischen Manufakturkaliber 3255 wurden 90 Prozent der Komponenten weiterentwickelt und trumpfen mit 14 Patenten auf. Wie alle Werke des Hauses ist es selbst konzipiert, gefertigt und COSC zertifiziert. Zudem ist seine Präzision doppelt so hoch wie erforderlich und wird nach weiteren Tests als Chronometer Superlative klassifiziert. Die Chronergy-Hemmung und Parachrom-Breguetspirale sind paramagnetisch, das Paraflex-Antischocksystem schützt vor Erschütterungen und zusammen mit dem neuen Federhaus sind einem 70 Stunden Gangreserve sicher.

Rolex gewährt hier einen seltenen Einblick: Alleine das Lager der neuen Manufaktur in Biel besitzt mehr als 46.000 Lagerplätze für Komponenten und Fertigteile. Jeder Zentimeter der gesamt 92.000 Quadratmeter großen Produktionsfläche ist auf Effizienz getrimmt und Rolex selbst spricht von industrieller Produktivität. So ist auch das Lagerhaltungssystem voll automatisiert, verteilt sich über mehrere Etagen, jedoch haben Personen keinen Zutritt. Die Einzelteile werden über ein 1,2 Kilometer langes Förderband durch das Produktionsgebäude befördert.

Audemars Piguet: Es geht um innere Werte. Beim 'Royal Oak Offshore Selfwinding Tourbillon Chronograph' kommt nicht nur das neue Automatik-Kaliber 2897 zum Einsatz, sondern auch eine Schwungmasse aus massivem Platin. Diese ist durch das Zifferblatt erlebbar und rotiert am Rand auf Kugellagern. Während der 65-stündigen Gangautonomie erfolgt die Taktung mit 3 Hertz. Wie sehr man bei der unabhängigen Manufaktur auf Wertarbeit setzt, zeigen die 335 Kalibereinzelteile: alle sind komplett von Hand angliert, poliert und verziert. Um Gewicht zu sparen, ist es in Karbongehäuse eingeschalt. Kein Leichtgewicht ist allerdings der Preis ?? etwa 262.000 Euro.

Tudor: Mit dem neuen selbstkonzipierten und gefertigten Kaliber MT5621 in der 'North Flag' geht die Marke einen großen Schritt Richtung Manufaktur. Bei dieser 40 Millimeter großen Uhr aus 316L Edelstahl mit so viel Eigenständigkeit und Kompetenz kann man die aufgerufenen 3430 Euro schon als Kampfpreis bezeichnen. Zumal sich beim...

.... Kaliber MT5621 der Rotor beidseitig aufzieht. Es ist für seine Gangpräzision mit 70 Stunden Reserve sogar Chronometer zertifiziert und die Siliziumfeder ist antimagnetisch. Zur Zusatzausstattung zählen ein Datum mit Schnellkorrektur, ein Sekundenstopp für das präzise Einstellen der Uhrzeit und eine Gangreserveanzeige. Ein Saphirglasboden zeigt stolz, wieviel uhrmacherische Kompetenz darin steckt.

Ulysse Nardin: Hier tickt das Uhrwerk auf dem Zeiger. Der Name 'Freak Lab' bezeichnet treffend das avantgardistische Manufakturkaliber UN-201: Es dreht sich sogar um die eigene Achse. Zudem arbeitet das Räderwerk, die Unruh mit Siliziumspirale und patentierter Dual-Ulysse-Siliziumhemmung auf dem Minutenzeiger. Hingegen liegt die untere Brücke auf dem Stundenzeiger. Das Datum wird separat angezeigt. Der Handaufzug mit sieben Tagen Laufzeit erfolgt über die Bodenlünette. Und zum Patent angemeldet sind die Ulychoc-Stoßdämpfer. Umgeben von einem Weißgoldgehäuse mit 45 Millimeter Diagonale. Der Preis für Uhren-Freaks: 95.000 Euro.

Vacheron Constantin: Zum 260. Manufakturjubiläum gibt es Großkalibriges. Bei der 'Harmony Chronograph Ultraflach' ist das Kaliber mit 5,2, als auch die gesamte Uhr mit nur 8,4 Millimetern Höhe ein neuer Weltrekord: Der dünnste Schleppzeiger-Chronograph mit Automatikaufzug und Monopusher. Sieben Jahre Entwicklungszeit stecken in dem Manufakturkaliber 3500, das noch eine weitere Spezialität besitzt: Der Aufzugsrotor ist peripher gelagert, indem er das Werk aus 459 Einzelteilen umkreist. Für seine hohe Präzision wurden dem Chronographen ein COSC-Zertifikat und das Genfer Siegel verliehen. Die Idee des kissenförmigen Platingehäuses und das klassische Zifferblattdesign basiert auf einem Ursprungsmodell der Manufaktur von 1928. Die Uhr wird es nur zehn Mal geben und zwar für 345.000 Euro ?? pro Exemplar versteht sich.

Anbauten: Erst vor elf Jahren bezog Vacheron Constantin die neue Manufaktur im Genfer Bezirk Plan-les-Ouates. Dank glänzender Geschäfte und neuer Abteilungen, wie dem Atelier Cabinotiers für Einzelanfertigungen, platzte die Produktion bald aus allen Nähten. Abhilfe schafft jetzt der Ende 2014 eröffnete Anbau mit 7.000 Quadratmetern für die Uhrenfertigung. Er liegt unmittelbar neben dem Headquarter mit über 400 Mitarbeitern und ist durch ober- und unterirdische Gänge miteinander verbunden.

Wempe Glashütte: Im neunten Jahr der Neugründung in Glashütte präsentiert die Marke diesen Herbst das vierte eigene Uhrwerk. Das Handaufzugskaliber CW3.1 arbeitet in der 'Chronometerwerke Kleine Sekunde'. Umgeben von einem 41 Millimeter Edelstahlgehäuse mit extra großem Saphirglasboden, wo sich die typischen Glashütter Merkmale zeigen: handgravierter Unruhkloben, Dreiviertelplatine und Streifenschliff. Zudem besitzt die Drei-Zeiger-Uhr ein versilbertes Zifferblatt und für seine Gangpräzision das deutsche Chronometerzertifikat. 5950 Euro.

Zenith: Bei der neuen 'Elite 6150' beweist das gleichnamige Manufakturkaliber sein Können. Dieses Automatikwerk ist eine Weiterentwicklung eines in den 90er Jahren mehrfach ausgezeichneten Basiskalibers. Als zeitgemäße Version bietet es jetzt dank eines Doppelfederhauses stolze 100 Stunden Laufzeit und stellt sich hinter einem Safirglasboden zur Schau. Ein Purist aus Edelstahl mit 42 Millimeter Durchmesser und mit 9,4 Millimetern Höhe besonders flach. 7000 Euro.

Blancpain: Wenn das Kreative absolute Freiheit besitzt. Zudem es sich mit allen erdenklichen Handwerkskünsten paart, das zeigt diese Entwicklung. Nur bei potenten Vollblut-Manufakturen wie Blancpain lassen sich Einzelanfertigungen mit individuellen Verfeinerungen beauftragen. Ergebnis ist dann...

... solch ein fliegendes Ein-Minuten-Karussell mit Minutenrepetitionen und Kathedralen-Tonfeder, basierend auf dem Handaufzugs-Kaliber 232, das auch in Kollektionsmodellen seinen Platz findet. Hier jedoch wünschte sich der Auftraggeber, dass auf der Rückseite die Figuren im Takt mitschwingen. Auch das Portrait der Darsteller wurde individuell gewählt. Wer hier nach dem Preis fragt, gehört ohnehin nicht zur Zielgruppe.