Pädagogik - Kinder erforschten Wald in Kleinzell: Die Wunder vom Ebenwald - NÖN.at

2022-09-10 13:02:53 By : Ms. Zero Tse

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„Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen den Bezug zur Natur näher zu bringen und ihnen Umweltbewusstsein zu vermitteln“, erklärt Bürgermeister Reinhard Hagen.

Gemeinsam mit der Waldschule „Robin Hood“ veranstaltete die Gemeinde Kleinzell die „Kleinzeller-Waldferienwoche“ auf der Ebenwaldhöhe. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren erhielten dabei die Möglichkeit, sich spielerisch Wissen über das Ökosystem Wald anzueignen. Die jungen Waldforscher erwarteten dabei zahlreiche Aktivitäten: Basteln, Schnitzen, gemeinsam nach Beeren oder Pilzen suchen und spielerisch Pflanzen anhand ihrer spezifischen Merkmale zu bestimmen, standen dabei am Programm.

Hagen liegt die Waldpädagogik besonders am Herzen. Vor rund 30 Jahren hat er selbst die Waldjugendspiele im Land Niederösterreich ins Leben gerufen. „Mehr über die Waldbewohner, die Pflanzen, aber auch die Gefahren im Wald und das richtige Verhalten in der Natur zu erfahren, ist einfach immens wichtig für Kinder“, ist er überzeugt.

Waldpädagogik bewirkt aber noch viel mehr als intensiveren Naturbezug und Umweltbewusstsein. „Kinder lernen, sich im Wald zu bewegen. Sie passen besser auf, werden beweglicher und eignen sich – beispielsweise beim Holzschnitzen – an, selbstständig zu arbeiten“, zählt Hagen nur einige positive Effekte auf. Der zertifizierte Waldpädagoge Marcus Zuba betreute die Kinder bei der Waldferienwoche. „Er steht an der Spitze der österreichischen Waldpädagogen“, lobt Reinhard Hagen. Im Rahmen der Erlebniswoche bauten die Campkinder außerdem ein Tipi-Zelt. Dieses präsentierten sie zum Abschluss ihren Eltern, ebenso stolz wie ihr erworbenes Wissen. Waldpädagogik kann praktisch überall im Grünen – natürlich nur mit Zustimmung des Grundeigentümers – durchgeführt werden. In Kleinzell war die Waldwoche schon wegen der sensationellen Lage auf rund 1.000 Metern Seehöhe etwas Besonderes: Der atemberaubende Panoramablick auf die Bergregion und nicht zuletzt die tolle Betreuung durch die Familie Wiesbauer, die ihr Anwesen fürs Camp zur Verfügung stellte und die jungen Waldforscher mit kleinen Stärkungen versorgte, wird wohl einige Teilnehmer animieren, wieder eine Tour auf die Ebenwaldhöhe zu machen – vielleicht in einigen Jahren mit eigenen Kids, um das erworbene Wissen weiterzugeben.

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